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Wirtschaft


Wichtige Wirtschaftszweige
Die vier wichtigsten Branchen der Industrie sind die chemische Industrie, die Automobilherstellung, der Maschinenbau und die Elektroindustrie. Von großer Bedeutung ist auch der schnell wachsende High-Tech-Sektor, d. h. Computer- und Biotechnologie, Informatik und Medien. Deutschland ist abhängig von Rohstoffimporten, ein Drittel des Energiebedarfes wird durch in Kernkraftwerken erzeugten Strom gedeckt. Der Ausstieg aus der Atomenergienutzung wurde im April 2002 durch ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
Die wichtigsten Bodenschätze sind Stein- und Braunkohle sowie Kali- und Steinsalz. Hauptanbauprodukte sind Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hopfen und Wein. Hauptexportgüter der deutschen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen, chemische und elektrotechnische Erzeugnisse, Textilwaren und Bekleidung. Trotz des hohen Selbstversorgungsgrades im Agrarsektor müssen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte auch landwirtschaftliche Erzeugnisse importiert werden.

Wirtschaftslage
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein hoch entwickeltes, stark in die Weltwirtschaft integriertes Industrieland und hat das fünftgrößte Wirtschaftsvolumen der Welt. Gleichzeitig weist Deutschland das niedrigste Wirtschaftswachstum in der Eurozone auf. 2008 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um 1,3 %, nachdem noch 2007 eine Wachstumsrate von 2,6 % zu verzeichnen war. Das Wirtschaftswachstum wird im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008 kurzzeitig in den negativen Bereich übergehen.
2007 stellte Deutschland trotz des starken Euro einen neuen Export- Rekord auf und bleibt damit weltweit Spitze. Im Jahr 2008 wurden Waren im Wert von 1,498 Billionen Euro ausgeführt.
Das Staatsdefizit sank 2006 unter drei Prozent des Bruttoinlandproduktes und erfüllte die Bedingungen des Euro-Stabilitätspaktes. Damit hielt Deutschland erstmals seit fünf Jahren wieder die Schuldenkritierien der Europäischen Union ein. Die gute Defizitquote von 0,1 Prozent im Jahr 2008 wird im Zuge der globalen Wirtschaftskrise nicht mehr zu halten sein, denn die Regierung verdoppelt die Aufnahme frischer Kredite, um die Konjunkturpakete zu finanzieren.
Die Inflationsrate stieg 2008 auf 2,7 % auf den höchsten Stand seit Jahren.
Die größten Risiken für die deutsche Konjunktur bleiben bis auf weiteres die Rohölpreise und der Wechselkurs.

Wirtschaftspolitik
Deutschland steht vor der schwierigen Aufgabe, die Wirtschaft weiter an die Bedingungen der Globalisierung anzupassen und die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen. Außerdem müssen die nach wie vor bestehenden ökonomischen und sozialen Spannungen zwischen Ost und West überwunden werden. Investitionen in den fünf neuen Bundesländern beschränkten sich vorwiegend auf die Bereiche Medien, Werbung und den Dienstleistungssektor. Trotz der inzwischen vollzogenen grundlegenden Modernisierung, nach der die Industriebetriebe in Ostdeutschland nun wettbewerbsfähig sind, wird es jedoch noch einige Zeit dauern, bis die ostdeutsche Wirtschaft einen wirklichen Aufschwung erlebt. Die landwirtschaftlichen Betriebe in den neuen Bundesländern haben ebenfalls mittlerweile die Anpassung an die Marktbedingungen der Europäischen Union weitgehend erreicht, so dass die Produktivität kaum noch hinter der westdeutscher Betriebe zurückbleibt.
Probleme bereiten immer noch die Inflexibilität des Arbeitsmarktes, der riesige öffentliche Sektor sowie mangelnde Investitionen in neue Technologien. Sowohl die Kosten der Wiedervereinigung als auch die Arbeitslosenrate, die schon Mitte 1999 bei knapp über 10 % lag, ließen Schwachstellen in der deutschen Wirtschaft erkennen. 2008 war die hohe Arbeitslosigkeit (10,8 %) weiterhin der wunde Punkt der Wirtschaft. Probleme bereiten immer noch die Inflexibilität des Arbeitsmarktes, der riesige öffentliche Sektor sowie mangelnde Investitionen in neue Technologien.

Handelspartner
Die wichtigsten Handelspartner sind die EU-Partnerländer. Deutschland hat auch 2008 seine Stellung als Exportweltmeister verteidigt, jedoch nur knapp vor China.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen
Vereinte Nationen (1973), NATO (1955), Europarat (1950), OECD (1961), EG (1957), OSZE (1975) sowie in allen wichtigen Sonderorganisationen der Vereinten Nationen


Umgangsformen

Geschäftliche Termine sollten lange im Voraus vereinbart und strikt eingehalten werden. In vielen Unternehmen ist freitags früher Büroschluss. Auf Pünktlichkeit wird großen Wert gelegt.


Kontaktadressen

Deutscher Industrie- und Handelskammertag (Dachverband der insgesamt 82 Industrie- und Handelskammern)
Breite Straße 29, D-10178 Berlin
Tel: (030) 20 30 80.
Internet: www.ihk.de

Österreichische Handelsdelegation
Stauffenbergstr. 1, D-10785 Berlin
Tel: (030) 257 57 50.
Internet: www.austriantrade.org/deutschland/de
Zweigstellen
in Frankfurt/M. und München. Büro in Dresden.

Deutsche Handelskammer in Österreich,
Wiedner Hauptstraße 142, A-1050 Wien
Tel: (01) 545 14 17.
Internet: www.dhk.at

Handelskammer Deutschland-Schweiz (Hauptsitz Zürich)
Tödistraße 60, CH-8002 Zürich
Tel: (44) 283 61 61.
Internet: www.handelskammer-d-ch.ch

Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland (VSUD)
Gellertstrasse 18, CH-4052 Basel
Tel: (061) 375 95 00.
Internet: www.vsud.ch
VSUD-Repräsentanzen in Berlin und Frankfurt.


Konferenzen/Tagungen

Deutschland ist eine der wichtigsten Kongressdestinationen der Welt. Tagungsstätten bieten modernste Konferenzeinrichtungen. Weitere Informationen auf Anfrage beim German Convention Bureau (GCB), dem die führenden deutschen Kongressstädte sowie Hotels, Kongresszentren, Verkehrsträger, Reiseveranstalter, Verkehrsvereine und Messegesellschaften in allen 16 Bundesländern angehören.

GCB German Convention Bureau e.V.
Münchener Straße 48, D-60329 Frankfurt/M
Tel: (069) 242 93 00.
Internet: www.gcb.de